Historisches zum Thema Zierbrunnen

Mit anwachsender Bevölkerung begann die Stadt, das Wasser aus den verschiedenen Quellen am Fuße des Brombergs in verschiedenen Brunnenstuben zu sammeln. Diese Massnahme sollte eine kontinuierliche Versorgung mit Trinkwasser sicherstellen. Von den Brunnenstuben wurde das Wasser über so genannte Deucheln (ausgehöhlte Fichtenstämme) in die Stadt geleitet, wo es die verschiedenen Brunnen mit Wasser speiste. Die Freiburger Wasserversorgung genoss schon im 15. Jahrhundert einen guten Ruf, was auch dazu führte, dass andere Städte, wie zum Beispiel Basel, die Hilfe des Freiburger Brunnenmeisters in Anspruch nahmen. Da die Deucheln immer wieder durch hineinwachsende Baumwurzeln verstopften, versuchte man im 16. Jahrhundert diese durch Tonröhren zu ersetzen. Da diese dem Wasserdruck nicht standhielten, verwendete man weiterhin die bewährten Holzdeucheln, bis diese im Jahre 1837 durch gusseiserne Rohre ersetzt wurden.
Im Jahre 1535 ließ die Stadt einen Brunnenplan erstellen, in dem die bestehenden Brunnen festgehalten wurden. Zu dieser Zeit gab es insgesamt 31 Brunnen, von denen 20 in öffentlichem Besitz und 11 in privatem Besitz waren.

Zur Sicherstellung der Reinheit des Wassers wurde 1611 eine Brunnenverordnung erlassen, die Verunreinigungen der Brunnen unter Strafe stellte.
Um die Wasserversorgung während Kriegszeiten zu sichern, ließ die Stadt auch Tiefbrunnen bauen. Diese Reservoire reichten bis zum Grundwasser und waren weniger verwundbar für Angriffe von aussen. Im Jahre 1732 ließ die Stadt wieder einen Brunnenplan erstellen, der neben den eigentlichen Brunnen auch die Brunnenstuben im Mösle zeigt.

Abbildung: Brunnenplan von 1732 (57 Brunnen mit 70 Röhren)

brunnenplan 1732

 

    weiter
   

 

Quelle: Rosemarie Beck - Roland Meinig (1991): Brunnen in Freiburg