Mit der Abschaffung des Kaltwasserbades endete zwar eine über 100 Jahre alte Tradition, zeitgleich kam aber eine neue Bewegung auf, die die Badesituation in Freiburg deutlich verändern würde. Anfang der 1960er Jahre verabschiedete die Deutsche Olympische Gesellschaft den so genannten „Goldenen Plan“ für Gesundheit, Spiel und Erholung, der das Fundament der Sportentwicklung in den 1970er und 80er Jahren bildete. In den kommenden 15 Jahren wurden annähernd 20 Milliarden DM für die Errichtung von Spiel-, Sport- und Erholungseinrichtungen aufgebracht.
Allein in Freiburg entstanden in dieser Zeit fünf neue Hallenbäder. Die Hallenbäder Lehen und Hochdorf wurde dabei im Rahmen der Eingemeindung der beiden Ortschaften errichtet (1973 und 1980). Neben dem 1963 errichteten Freibad West wurde 1973 das Hallenbad West gebaut. Das Freibad wurde jedoch 2003 geschlossen. Das Hallenbad in Haslach, auch „Entenbad genannt“ wurde erst unter dem Druck der Bevölkerung und vielen Unterschriftenlisten 1976 gebaut.
Zu Guter letzt wurde das zuvor abgerissene Faulerbad nach langen Gemeinderat- Diskussionen wieder aufgebaut, diesmal jedoch als Hallenbad. Statt aus der Dreisam werden nun die Becken aus einem Tiefbrunnen gespeist.
Mit der Schaffung der vielen Baggerseen rund um Freiburg ist nun auch die Badesituation an heißen Sommertagen deutlich entspannter als noch vor 80 Jahren.