Im Haus "Wohnen und Arbeiten" in Freiburg (Stadtteil Vauban) wurde
für 40 Bewohner eine solche Anlage realisiert. Allerdings wurde hier aufgrund
der geringen Grundstücksfläche auf eine Bodenfilteranlage verzichtet
und stattdessen eine Membranfilteranlage für die Grauwasserreinigung in
Betrieb genommen.
Vorteile des ökologischen Sanitärkonzeptes:
Nährstoffrecycling in die Landwirtschaft (vor allem
Phosphor, Kalium und Schwefel). Das fäkalienfreie Abwasser (Grauwasser)
hat keinen Nährstoffüberschuß (Stickstoff und Phosphor) und
ist damit einfach und mit geringem Energieaufwand zu reinigen (Kostenersparnis).
Trinkwassereinsparung zwischen 20 - 40% (ca. 12-15 m3/Jahr
und Person).
Energieeinsparung gegenüber der konventionellen Entwässerung.
Bei der Anaerobbehandlung wird nutzbare Energie (Methan) frei (CO2-neutral).
Bei Verwendung in einem Blockheizkraftwerk wird für die Schlierbergsiedlung
erwartet:
nutzbare elektrische Energie, ca. 50.000 kWh/Jahr (= ~ 71 kWh/E*J)
Geringerer CO2-Ausstoß. Der Globalerwärmung
wird durch C-Anreicherung im Oberboden entgegengewirkt. Die Humusschicht der
landwirtschaftlichen Flächen kann durch Rückführung organischer
Stoffe kontinuierlich verbessert werden (Emissionsminderung ca. 0,2 Tonnen
CO2 pro Person und Jahr).
Verwertung von etwa 30-50 Gewichts-% des Hausmülls
(heutige Zusammensetzung).
Kleinere Nennweiten der Rohre (DN 50) bei der Hausinstallation
und Grundstücksentwässerung (Kostenersparnis).
Weitgehender Gewässerschutz ohne extreme Kosten. Bei
einer flächendeckenden Umsetzung ökologischer Sanitärkonzepte
wäre das Baden in den Fließgewässern wieder möglich (lokale
Lebensqualität), da auch die Belastung mit pathogenen oder fäkalen
Bakterien vermieden wird.